Frühmorgens ist es in Kununurra kühl und windig. Stefan kriecht daher nochmals zu mir unter die Decke, die definitiv wärmer als die seine ist. Nach Lebensmittel Shopping, tanken und Kompressor einkaufen machen wir uns endlich auf den Weg in die Gibb River Road. Unser erstes Ziel ist die Emma Gorge, welche noch auf Asphalt erreicht werden kann. Bereits nach 60 Kilometern sind wir am Ziel. Die Emma Gorge ist Teil des El Questro. Wir finden inmitten der Wildnis ein elegantes Restaurant schöne und teure Unterkünfte und perfekte Organisation vor. Sofort drückt uns die freundliche Dame an der Rezeption Informationsblätter in die Hand, zeigt uns auf einem Plan, was man alles unternehmen könnte und empfiehlt uns, mindestns drei Tage zu bleiben. Wir bezahlen vorerst die Parkgebühr und machen uns auf den Weg zur Emma Gorge. Diese ist mit einer Stunde Gehzeit angeschrieben und stellt sich als recht ambitionierter Weg über Stock und vor allem Stein heraus. Wir überqueren den Bach mehrmals, sehen kleine Fische, viele schöne Schmetterlinge, dschungelähnliches Grün und immer wieder glasklare Billabongs, die zum baden einladen. Nach 54 Minuten haben wir die Emma erreicht, zumindest eine von uns ist durchgeschwitzt und braucht dringend ein Bad in dem wunderschönen Becken, bei dem man bis auf den Boden schauen kann. Der Wasserfall ist wegen der langen Dürre nicht mehr erkennabar, es fallen lediglich einzelne Tropfen von den überhängenden Felsen, die sich 72 Meter (Stefan hat geschätzt) über uns auftürmen. Der Platz ist wirklich etwas Besonderes. Der Rückweg ist schnell bewältigt und wir machen auf den Weg zum Campingplatz Station. Auch hier ist alles perfekt organisiert. Für jede Wanderungs gibt es einen detaillierten Plan mit Streckenbeschreibung und Schwierigkeitsgrad. Wir nutzen die Happy Hour und hören einem talentierten Sänger zu. Wie unterschiedlich die Campingplätze hier doch sind. Einmal völlige Einsamkeit fast ohne Infrastruktur, dann ein Hotel mit Unterhaltung, Kiosk und Hubschrauberrundflug.