Kaum Regen in der Nacht. Am Morgen klart es auf und die Sonne zeigt sich. Wir packen alles zusammen und überlegen uns, ob wir Tunnel Creek noch machen oder direkt nach Derby fahren sollen. Tunnel Creek siegt. Kaum sind wir startklar, kommt der Ranger und sagt, dass niemand auf die Straße darf. In 24h wird entschieden, ob wir weiterfahren dürfen.
Wir laufen nochmal in die Windjana Gorge und wollen danach mit Judith und Marcel jassen. Fledermäuse stinken übrigens erbärmlich. Wir zählen die Freshies am ersten Dümpel – über 100. Es wird sehr heiß und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, weil das Wasser verdampfen muss. Beim Rückweg treffen wir drei Tagesausflügler, die erzählen, dass der Weg nach Fitzroy Crossing offen sei. Der Weg sei sehr „muddy“ aber der ältere Herr meinte, dass es kein Problem mit seinem Landcruiser sei.
Wir erzählen das unseren neuen Freunden und die beschließen „to sneak out“. Wir sollen uns an ihrem Konvoi anschließen, was wir machen. Aus dem Jassen wird nichts. Wir sind Auto Nummer 3 und werden gleich noch mit Funkgerät ausgestattet von wo es dann hieß „cattle on the left“, „keep right“, „car! keep left“, …
Zwischenstopp beim Tunnel Creek: Eine 750 Meter lange Höhle die man üblicherweise im Wasser durchwatet. Der Wasserspiegel war aber sehr nieder und mehr als knietief war es nirgends. Die Freshies sieht man im Stirnlampenlicht als funkelnde Augen.
Raus aus der Höhle haben die Australier zum Lunch geladen. Wir waren beeindruckt.
Die 70km von Tunnel Creek bis zur geteerten Hauptstraße haben die Australier in Bestzeit genommen. Obwohl die vier mit Anhänger unterwegs waren, war ich im Landcruiser als Auto Nummer drei gefordert das Tempo zu halten. Australier in der Formel 1? Kein Wunder!
Bei der Hauptstraße trennen sich unsere Wege – Adressen sind ausgetauscht – ein Treffen nächstes Jahr bei uns wahrscheinlich.
Am Abend übernachten wir am Campground beim Willare Bridge Roadhouse. Wir bestellen noch etwas zum Essen. Der junge Mann an der Kassa meint wir könnten auch deutsch mit ihm reden – er käme aus Berlin. Der Campground selbst sah eher wie eine Dauerbaustelle aus.