Windjana 31.08.2016

Kaum Regen in der Nacht. IMG_1241_windjana_campgroundAm Morgen klart es auf und die Sonne zeigt sich. Wir packen alles zusammen und überlegen uns, ob wir Tunnel Creek noch machen oder direkt nach Derby fahren sollen. Tunnel Creek siegt. Kaum sind wir startklar, kommt der Ranger und sagt, dass niemand auf die Straße darf. In 24h wird entschieden, ob wir weiterfahren dürfen.DSCN1538_windajana_bat

Wir laufen nochmal in die Windjana Gorge und wollen danach mit Judith und Marcel jassen. Fledermäuse stinken übrigens erbärmlich.  Wir zählen die Freshies am ersten Dümpel – über 100. DSCN1532_windjana_freshiesEs wird sehr heiß und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, weil das Wasser verdampfen muss. Beim Rückweg treffen wir drei Tagesausflügler, die erzählen, dass der Weg nach Fitzroy Crossing offen sei. Der Weg sei sehr „muddy“ aber der ältere Herr meinte, dass es kein Problem mit seinem Landcruiser sei.

Wir erzählen das unseren neuen Freunden und die beschließen „to sneak out“. Wir sollen uns an ihrem Konvoi anschließen, was wir machen. Aus dem Jassen wird nichts. Wir sind Auto Nummer 3 und werden gleich noch mit Funkgerät ausgestattet von wo es dann hieß „cattle on the left“, „keep right“, „car! keep left“, …

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Vor der Wasserdurchfahrt
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Nach der Durchfahrt

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Zwischenstopp beim Tunnel Creek: Eine 750 Meter lange Höhle die man üblicherweise im Wasser durchwatet. Der Wasserspiegel war aber sehr nieder und mehr als knietief war es nirgends. IMG_4145_tunnel_group_freshiesDie Freshies sieht man im Stirnlampenlicht als funkelnde Augen.IMG_4154_tunnel_australier_austria

Raus aus der Höhle haben die Australier zum Lunch geladen. Wir waren beeindruckt.

Die 70km  von Tunnel Creek bis zur geteerten Hauptstraße haben die Australier in Bestzeit genommen. Obwohl die vier mit Anhänger unterwegs waren, war ich im Landcruiser als Auto Nummer drei gefordert das Tempo zu halten. Australier in der Formel 1? Kein Wunder!

Bei der Hauptstraße trennen sich unsere Wege – Adressen sind ausgetauscht – ein Treffen nächstes Jahr bei uns wahrscheinlich.

Am Abend übernachten wir am Campground beim Willare Bridge Roadhouse. Wir bestellen noch etwas zum Essen. Der junge Mann an der Kassa meint wir könnten auch deutsch mit ihm reden – er käme aus Berlin. Der Campground selbst sah eher wie eine Dauerbaustelle aus.

Windjana 30.08.2016

Nach einer regenreichen Nacht gibt es am Morgen eine Regenpause. Wir packen alles zusammen und wollen weiter. Ein Australier, der später als wir mit einem riesen Wohnwagen angereist ist, rät uns ab, weil die Straße extrem schlecht geworden sei.

Wir wagen es trotzdem…und kommen genau 200 Meter weit, bis uns der Ranger abfängt und erklärt, dass alle Straßen gesperrt seien. Wir kooperieren und kehren zum Campground zurück. Dort kommen wir mit Judith und Marcel aus Zürich ins Gespräch und berichten über das Gespräch mit dem Ranger. Die beiden fahren in die entgegengesetzte Richtung von Perth nach Darwin. Somit sind sie noch am Anfang ihres Tripps auf der Gibb und haben genügend Proviant und saubere Kleidung. Unser Kühlschrank hingegen hält ohne fahren nur einen Tag durch, die Vorräte sind schon ziemlich am Ende, das Bier ist fertig, unser Wäschesack voll mit verschwitztem Zeug, das nicht mehr so toll duftet. Die Stimmung ist bescheiden. Wir sind etwas ratlos. In kürzester Zeit ist das ganze Auto feucht und klamm, draußen können wir uns nicht aufhalten, weil wir kein Dach haben, im Auto drinnen kann man sich nicht um die eigene Achse drehen. Wir sind definitiv nur auf gutes Wetter eingestellt – ist ja Dry Season. Die Australier sind mit ihren riesen Campern dagegen richtig ausgerüstet, haben viel Vorrat, Platz im Trockenen und sind einfach viel besser ausgerüstet.

Am Abend hört der Regen auf und wir machen uns auf in die Windjana Gorge. Zum Sonnenuntergang fliegen die Fledermäuse raus aus der Schlucht. Unvorstellbar wie viele von diesen unterwegs sind. Etwa eine viertel Stunde lang ist der Himmel voll von diesen Flattermännern.DSCN1516_windjana_bats

Am Abend werden wir von unseren australischen Nachbarn zum Essen eingeladen und sie tischen auf, wie wir es auf einem Campground noch nie gesehen haben. Vorspeise, Braten, Reis, Kürbis, Kartoffeln dann noch Nachspeise – Rotwein für Dagmar, unterschiedliche Biere für mich und danach „Dubliner“ und jede Menge Geschichten aus Australien und Austria. Ein perfekter Abend zum Glück mussten wir nicht mehr fahren, denn Dagmar geht mit einem gepflegten „Damenspitz“ ins Bett und ist am nächsten Tag etwas indisponiert.

Windjana 29.08.2016

Nach der Bell Gorge machen wir uns auf den Weg zur Windjana Gorge.

Die Wolken werden dunkler und wir glauben es erst gar nicht, als wir erste Regentropfen auf der Windschutzscheibe haben. IMG_0151_windjana_windschutzscheibeWir biegen von der Gibb River Road ab Richtung Fitzroy Crossing. Der Regen hat die Piste inzwischen gut aufgeweicht und unsere Allrad-Wilma bewegt sich wie auf Schnee. IMG_0149_windjana_strasseTrotzdem erreichen wir ohne größere Probleme den Campground, auf dem unser erstes richtiges Känguruh auf uns wartet und die Bäume ganze Kolonien von weißen Papageien beherbergen. Der Campground selbst bietet Klo mit Wasserspülung und Solarduschen, zusätzlich gibt es einen schönen Blick auf die naheliegende Windjana Gorge.

Wir langweilen uns im Auto, weil der Regen stärker wird.IMG_1239_windjana_campground Die erste Regenpause nutzen wir, um in die Windjana Gorge zu spazieren. IMG_0198_windjana_panoEin sehr einfacher Weg führt vorbei an vielen Freshies bis unter die Bäume, in welchen tausende Fledermäuse hängen.DSCN1496_windjana_freshie Leider fängt es wieder an zu regnen und wir kehren komplett nass zum Campground zurück.

Wir fangen an zu kochen – wegen des Regens wird es ein mageres Kartoffel-Karotten Menu, das wir im Auto verputzen und ausgezeichnet schmeckt.

Manning Gorge – Bell Gorge 28.08.2017

Mit einem Boot ziehen wir uns auf die andere Seite des herrlichen Badeteichs des Camel Creek Campsites.IMG_0001_manning_boot

Der Weg in die Schlucht bietet wenig Schatten und ist in etwa einer Stunde geschafft. Der Pool ist riesig – der Wasserfall aber schon sehr klein, wegen der ausgefallenen „wet season“.IMG_1227_manning

Wir schwimmen hinter den Wasserfall IMG_4020_manning_wasserfall– ein toller Pool.IMG_4030_manning_dagmar_stefan

Raus aus dem Wasser und wir sehen den ersten „Monitor“ – einen kleinen Waran.IMG_4050_manning_monitor

Wir richten uns im Campground Silent Grove ein.

Leider haben wir keine Feuerstelle, aber ein Australier lädt uns gleich ein, bei ihnen um das Feuer zu sitzen. Das Holz dafür wurde sogar vom Campgroundbetreiber zur Verfügung gestellt, weil er nicht will, dass man um den Campground herum Holz sammelt.

Wir kommen dabei mit Daniela und Georg aus Dachau zum Reden, die uns viele Tipps geben – und Daniela teilt die Schlangenangst von Dagmar.

Am nächsten Morgen machen wir uns auf in die Bell Gorge, die einfach zu erreichen ist – lediglich die letzten 100 Meter geht es über Felsen zum unteren Pool. Fantastisch zum Schwimmen und wir machen 1000 Fotos von einem „Monitor“, der sich in Pose wirft.

Beim Rückweg flitzt eine etwa 1m lange schwarze Schlange etwa 5m vor uns über den Weg und verschwindet im Buschgras. Dagmar schreit und im nächsten Moment stapft sie Richtung Schlange um ein Foto zu schießen. Am Parkplatz haben wir dann Daniela und Georg wieder getroffen und Dagmar brachte Daniela mit ihrem Schlangenerlebnis zum Zit

Manning Gorge 27.08.2016

Alle sagen, dass man immer volltanken soll, wenn sich die Gelegenheit bietet. Beim Mt. Barnett Roadhouse bietet sich die Möglichkeit – zu 2.05$/Liter. (Im Nachhinein völlig unnötig…)

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Ausgerüstet mit einem vollen Tank, ein paar Äpfeln und Tomaten und einem Sandwich zu 28$ machen wir uns auf den Weg zum Campground und sind vom Badebereich, der gleich neben dem Campingplatz liegt, ganz begeistert. Das Wasser ist glasklar, große Steine laden zum Sonnenbaden ein, das Becken ist von viel Grün umgeben. Weil die Wanderung zur Gorge bietet, entscheiden wir uns für einen gemütlichen Nachmittag am See. Wir kochen und genießen einen schönen Abend. Leider füllt sich der ganze Camp ground mit Rauch, der auch in unser Auto zieht und uns nicht besonders gut schlafen lässt.

Mit einem Boot ziehen wir uns auf die andere Seite des herrlichen Badeteichs des Camel Creek Campsites.IMG_0001_manning_boot

Der Weg in die Schlucht bietet wenig Schatten und ist in etwa einer Stunde geschafft. Der Pool ist riesig – der Wasserfall aber schon sehr klein, wegen der ausgefallenen „wet season“.IMG_1227_manning

Wir schwimmen hinter den Wasserfall IMG_4020_manning_wasserfall– ein toller Pool.IMG_4030_manning_dagmar_stefan

Raus aus dem Wasser und wir sehen den ersten „Monitor“ – einen kleinen Waran.IMG_4050_manning_monitor

Ellenbrae Station 26.08.2016

Wir lassen das geschäftige El Questro hinter uns und wenden und Richtung Westen, wo nun endlich die echte Gibb beginnt. Hier erwarten uns gravel roads, also regelrechte Pisten ohne befestiges Bankett und immer wieder liegen große Steine auf der Straße, oder schlecht befestigte Furten kreuzen den Weg. Stefan jagt die gute Wilma über Stock und Stein und wir hoffen, dass die Reifen halten. Es gibt verschiedene Abzweigungen und wir entscheiden uns für die Ellenbrae Station, weil diese mit feinen Scones mit Cream und Jam aufwarten und Vogelbeobachtungstouren anbieten sollen. Die Scones entpuppen sich als kleine Germteigkuchen, die wirklich ausgezeichnet schmecken. IMG_9950_ellenbrae_sconesWir essen sie im ungewöhnlich grünen Garten der Station und beobachten dabei kleine Finken, die schwarz-weiß getupft sind und besonders herausgeputzt ausschauen. DSCN1336_ellenbrae_finkenDie Besitzerin der Station füttert die kleinen Gäste das ganze Jahr hindurch, daher sind sie immer anwesend. Wir entscheiden uns für eine Übernachtung auf dem unpowered Campground, der dann allerdings nicht mehr ganz so elegant daherkommt. Der nahegelegene Billabong ist uns etwas zu schlammig. Vögel sehen wir dort keine, dafür trinken die Kühe dort und wandern anschließend zwischen den Campern durch. Ab 15 Uhr wird ein riesiger Ofen angefeuert, damit wir warmes Duschwasser haben, was auch wirklich einwandfrei funktioniert.DSCN1349_ellenbrae_ofen

Ein Ausflug in die nahe „sandy gorge“ führt uns über eine enge Sandstraße, die sich z.T. wie Schneefahrbahn anfühlt.DSCN1379_ellenbrae_sandy_gorge_weg Beim Wasserloch sind dann aber gerade keine Tiere.

Beim Zähneputzen finden wir im Waschbecken einen kleinen Frosch vor, der anscheinend über das viele Wasser, das hier fließt, Bescheid weiß. Nach einem romantischen Lagerfeuer mit unglaublichem Sternenhimmel mit Sternschnuppe! verbringen wir eine kalte Nacht mit nur 6 Grad. Wir frieren bis Stefan zu mir unter die Decke kriecht. Dann wird´s besser.

Amalia Gorge 25.08.2016

Nach einer kalten Nacht in El Questro sind wir richtig in Stimmung für die warmen Quellen von Zedebee. In wenigen Minuten haben wir den entsprechenden Parkplatz erreicht und uns schwant schon Böses, als wir einen Bus auf dem Platz sehen. Wir rechnen mit einem gut gefüllten Becken, gehen aber davon aus, dass es für uns schon noch ein Plätzchen geben wird. Der leichte Weg führt in wenigen Minuten zu den Quellen. Dabei passieren wir einen lauschigen Palmenwald, durch den kleine Bächlein fließen. IMG_9853_zedebe_springVogelgezwitscher und Schmetterlinge tun ihr übriges. Die warmen Quellen entpuppen sich als ein Bach, der quer durch den Wald fließt und kleine Wannen bietet, in denen sich allerdings bereits für uns zu viele Menschen tummeln.

 

Wir ziehen einen ruhigeren Platz vor und entscheiden uns für die Amalia Gorge, in der wir vermutlich allein sein werden. Sie ist mit 2,5 Stunden und Schwierigkeitsgrad 4 angegeben. Daher erwarten wir eine Wanderung entsprechend der Emma Gorge vom Vortag, welche ebenfalls mit 4 angegeben und leicht zu schaffen war. Amalia ist jedoch von Anfang an anspruchsvoller. Wir folgen einem ausgetrockneten Flussbett steigen dabei über große Steine. Immer wieder geht es über felsige Hindernisse, die recht hoch sind, dahin. Wir folgen dem Flussbett weiter und erreichen ein schönes Wasserbecken, das wir von einem erhöhten Felsen aus betrachten können. IMG_9902_amalia_dagmar_vorsprung Fische schwimmen darin herum und die umliegenden Felsen spiegeln sich in der Wasseroberfläche. Nach einer kurzen Pause geht es weiter zur Schlüsselstelle. IMG_9869_amalia_stefan_trinktHier haben wir mehrmals Stufen eines Wasserfalls zu bewältigen. Stefan trägt meinen Rucksack und zieht mich immer wieder über hohe Stufen. Im Anschluss wandern wir an einem kleinen Bach der Gorge entgegen. Und dann das Großereignis: Eine dunkelgraue Schlange, einen guten Meter lang, flitzt vor meinen Füßen über den Pfad und verschwindet im Gestrüpp. Ich bin völlig us am Hüsle und vermute nun an jeder Stelle eine weitere. Zehn  Minuten später haben wir dann ohne weitere Schlangensichtung das Ende der Amalia Gorge erreicht. Sie liegt ganz einsam. Ein großes Becken mit einem sehr glatten Einstieg liegt vor uns, das von Felsen und Palmen begrenzt wird. Leider fehlt auch hier der Wasserfall, aber das Wasser ist angenehm kühl und wir baden gerne nach der Anstrengung im Becken. DSCN1251_amalia_dagmarEin australisches Pärchen kommt dann doch noch vorbei und wir unterhalten uns ganz ungezwungen, wie es bei den Australiern üblich ist. Kurz nach Mittag machen wir uns auf den Rückweg und sind über den Schatten der Felswände froh, weil die Sonne kräftig auf uns herunter brennt. DSCN1274_amalia_dagmar_palmenDen Nachmittag lassen wir gemütlich im Campground angehen. Wir essen, duschen und kümmern uns um die Wäsche. Richtig campen halt.

Emma Gorge 24.08.2016

Frühmorgens ist es in Kununurra kühl und windig. Stefan kriecht daher nochmals zu mir unter die Decke, die definitiv wärmer als die seine ist. Nach Lebensmittel Shopping, tanken und Kompressor einkaufen machen wir uns endlich auf den Weg in die Gibb River Road. Unser erstes Ziel ist die Emma Gorge, welche noch auf Asphalt erreicht werden kann. Bereits nach 60 Kilometern sind wir am Ziel. Die Emma Gorge ist Teil des El Questro. Wir finden inmitten der Wildnis ein elegantes Restaurant schöne und teure Unterkünfte und perfekte Organisation vor. Sofort drückt uns die freundliche Dame an der Rezeption Informationsblätter in die Hand, zeigt uns auf einem Plan, was man alles unternehmen könnte und empfiehlt uns, mindestns drei Tage zu bleiben. Wir bezahlen vorerst die Parkgebühr und machen uns auf den Weg zur Emma Gorge. IMG_9793_emma_signDiese ist mit einer Stunde Gehzeit angeschrieben und stellt sich als recht ambitionierter Weg über Stock und vor allem Stein heraus. IMG_1125_emmaWir überqueren den Bach mehrmals, sehen kleine Fische, viele schöne Schmetterlinge, dschungelähnliches Grün und immer wieder glasklare Billabongs, die zum baden einladen. IMG_9816_emmaNach 54 Minuten haben wir die Emma erreicht, zumindest eine von uns ist durchgeschwitzt und braucht dringend ein Bad in dem wunderschönen Becken, bei dem man bis auf den Boden schauen kann. Der Wasserfall ist wegen der langen Dürre nicht mehr erkennabar, es fallen lediglich einzelne Tropfen von den überhängenden Felsen, die sich 72 Meter (Stefan hat geschätzt) über uns auftürmen. Der Platz ist wirklich etwas Besonderes. Der Rückweg ist schnell bewältigt und wir machen auf den Weg zum Campingplatz Station. Auch hier ist alles perfekt organisiert. Für jede Wanderungs gibt es einen detaillierten Plan mit Streckenbeschreibung und Schwierigkeitsgrad. Wir nutzen die Happy Hour und hören einem talentierten Sänger zu. Wie unterschiedlich die Campingplätze hier doch sind. Einmal völlige Einsamkeit fast ohne Infrastruktur, dann ein Hotel mit Unterhaltung, Kiosk und Hubschrauberrundflug.

Bungle Bungles 23.08.2016

Pünktlich um 05:30 Uhr werden wir von Kimberly Airtours am Eingang des Campingplatzes abgeholt. Ein Pärchen sitzt bereits im Bus und in wenigen Minuten stehen wir schon auf dem Flughafen. IMG_8685_bungles_dagmar_stefanIn einer sechsplätzigen Cessna (der Platz der Pilotin ist da inkludiert) machen wir uns auf den Weg. IMG_1048_bungles_flugzeugErst jetzt wird mir klar, dass unsere Chauffeurin auch das Flugzeug steuern wird. Die Dame ist vielleicht 20 Jahre alt. Stefan und ich bekommen die mittlere Sitzreihe, somit können wir der Pilotin problemlos über die Schulter schauen.IMG_9777_argyle_flug_pilotin In kürzester Zeit sind wir bereits in der Luft und bewundern den Sonnenaufgang. Über den Argyle See geht es in gut 40 Minuten zu den Bungle Bungles. Vor diesen überfliegen wir allerdings mehrere aktive Buschbrände, die eine ganze Rauchwand bilden. Wegen dieser Brände war der NP auch bis zum Vortag geschlossen. Nachdem wir den Rauch umflogen haben, tauchen die seltsamen bienenkorbartigen Felsformationen vor uns auf.

IMG_1054_bunglesDie Pilotin manövriert nahe an den Felsen und bemüht sich, uns alles zu erklären. Mir wird durch die vielen Richtungsänderungen allerdings etwas flau im Magen, was auch am fehlenden Frühstück liegen könnte. IMG_1050_bungles_dagmarNach 20 Minuten verlassen wir die Bungles wieder und bekommen auf dem Rückflug die weltgrößte Mine für rosa Diamanten präsentiert. Nach einer eleganten Landung sind wir wieder in Kununurra angekommen und werden umgehend am Campingplatz abgesetzt. Während ich nochmals ein Stündchen schlafe, richtet Stefan das Frühstück. Den Rest des Tages verbringen wir mit Vorbereitungen für die Gibb River Road und am See faulenzen. Wir waschen die Wilma, die´s echt nötig hat, putzen die ganzen Schränke und räumen unsere Sachen neu ein und machen einen Großeinkauf. Beim thirsty Camel decken wir uns mit viel Bier und wenig Wein ein, welchen wir auch ohne ID bekommen, weil wir versprechen, nicht nochmals zu kommen. Bei Sonnenuntergang stehen wir mit unseren Nachbarn am Seeuferd und bewundern den Schwarm von Bee Eatern, der sich allabendlich auf den Bäumen am See versammelt. Dann werden wir von hunderten Bats (fliegenden Hunden) überrascht, die plötzlich über den See fliegen. Ein spektakuläres Bild!

Lake Argyle 22.08.2016

Wir haben am Big 4 Campground in Kununurra am Ord River so ein schönes Plätzchen gefunden, dass wir um zwei Nächte verlängern und unternehmen eine Sunset Tour am Lake Argyle. Wir fahren 60 Kilometer Richtung Süden, sind wie immer fast alleine unterwegs, und werden nach einem Informationsfilm über die Entstehung des Staudamms am Lake per Bus zur Bootsanlegestelle geführt. Die Tour ist bestens vorbereitet. Es gibt keine Wartezeiten, die Guides sind besonders bemüht und die ganze Gruppe wird mit Getränken und Fingerfood versorgt. Der Lake Argyle ist also ein Staudamm, der in den 70ern erbaut wurde, wobei mit einer vergleichsweise winzigen Staumauer ein riesiger See entstanden ist. IMG_3952_argyle_staumauerWir werden zu den Liegeplätzen der Freshies geführt, an bestimmten Plätzen werden Fische angefüttert, eine große Gänseschar wird zum Aufbruch „überredet“, Wallabys werden gesichtet, ein Jabiru (Storchenvogel) wird aufgestöbert – die beiden Guides geben sich alle Mühe, uns zu unterhalten. Der Höhepunkt ist sicherlich das Bad an der tiefsten Stelle des Sees. Mit Schwimmnudeln und jeweils einer Dose Bier ausgerüstet hupften die Gäste ins Wasser und genießen bei einem schönen Sonneruntergang ein kühles Bier. IMG_3922_argyle_schiffDie Tour ist schön, allerdings fehlt uns um den See herum doch die Vegetation, wodurch der See ziemlich an eine Wüstenlandschaft erinnert. Da wir erst nach Sonnenuntergang wieder beim Auto sind, müssen wir in der Dunkelheit zum Campground fahren. Natürlich steht bereits nach 500 Metern Fahrt ein Wallaby etwas verdattert neben der Straße und wir fahren besonders vorsichtig nach Hause.