Am 06.08.2016 beginnen wir unsere große Reise nach Down Under. Unser erster Flug startet von Zürich nach Singapur in einem A380. Angenehme Stühle, ein paar Zentimeter mehr Platz, kaum spürbare Turbulenzen, viele Filme zur Auswahl, erstaunlich gutes Essen und – last but not least – die schönsten Flugbegleiterinnen, die man sich nur vorstellen kann. Die 11 Stunden und 20 Minuten vergingen wie im Flug.
Kategorie: Allgemein
Singapur
Wir waren zum 51. Geburtstag von Singapur in Singapur.
Sehr viele Leute waren unterwegs – aber irgendwie haben wir das große Feuerwerk verpasst.
Die Skyline von Singapur ist beeindruckend. Marina Sands Bay – das Gebäude mit dem riesigen Schiff auf den drei Türmen – ist ein Luxushotel, das wir uns nicht geleistet haben.
Marine Sands – das Schiff in der Höhe
Singapur Zoo
Das Außergewöhnliche am Singapur Zoo ist, dass man keine Zäune sieht.
Entweder man geht direkt in den Käfig – via Zugangshäuschen – oder es sind Gräben und z.T. kaum sichtbare Drähte, die die „Gefahr im Zaum“ halten.
Allerdings glaube ich, dass diese Echse ausgebüchst ist.
Singapur Botanischer Garten
Harward Springs
Spectacular jumping crocodiles tour
Heute waren wir bei den springenden Krokodilen. Absolut sensationelle 1-stündige Bootsfahrt mit einem relativ kleinen Boot. Wir hatten gute Plätze und konnten aus nächster Nähe zuschauen, wie die Krokodile „getriezt“ wurden. Der Adelaide River ist voll von „Salties“.
Dagmar hatte ihre Finger zur genau richtigen Zeit am Abzug:
Ausserdem wurde ein Weißkopfadler gefüttert, den Dagmar im exakt richtigen Moment erwischt hat:
Nitmiluk Nationalpark 13.08.2016
Nachdem uns von mehreren Seiten vom Kakadu- und Litchfield Nationalpark wegen Überfüllung und großer Hitze abgeraten wurde, haben wir uns für den Nitmiluk Nationalpark entschieden. Von Howard Springs bis zum NP haben wir 330 km zurückgelegt und die erste große Strecke erledigt. Während Stefan die ersten Tage alleine gefahren ist, habe ich mich nun auch hinter das Steuer gesetzt. Unser Landcruiser wiegt sich und schlingert kräftig, zudem sitzt man recht hoch. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit fährt es sich recht gut, auch wenn ich mich eher an die 100 km/h halte. Die Straßen sind breit und für jede Ausfahrt gibt es eine separate Spur. Zudem gibt es alle paar Kilometer eine zusätzliche Überholspur, was bei dem geringen Verkehrsaufkommen nicht notwendig wäre.
Im Park angekommen, können wir uns nach Belieben den Standplatz auswählen. Das erste Wollaby begrüßt uns und bunte Papageie sitzen in den Bäumen. Wir möchten uns einen ersten Eindruck verschaffen und machen uns auf den Weg zum Fluss, der hinter dem Visitor Center liegt. Es hat eine Bullenhitze, daher möchten wir natürlich ins Wasser, aber dort wird bereits ein Saltie vermutet, weswegen wir nicht ins kühle Nass dürfen. Als Alternative bietet sich der wunderschöne Baruwei Loop Walk an, welcher mit 4,8 km angeschrieben ist und somit leicht in einer Stunde zu bewältigen sein müsste. Gleich zu Beginn gibt es einen kurzen aber steilen Aufstieg, der sofort einen wunderbaren Blick auf den Fluss freigibt. Bereits nach zwanzig Minuten haben wir den Aussichtspunkt erreicht und haben einen weiten Blick über das ganze Gebiet. Die Hitze macht uns zu schaffen. Wir haben für die kleine Tour jeweils einen Liter Wasser dabei – der ist bereits fast verbraucht. Weil beim Aussichtspunkt nur mehr von 2,8 km bis zum Visitor Center angegeben sind, sind wir zuversichtlich, das mit dem letzten Schluck zu schaffen. Für den ebenen und abfallenden Weg brauchen wir jedoch nochmals 1,5 Stunden und sind froh, dass wir auf der Strecke ein Wasserreservoir finden.
Bei Wilma angekommen, gibt es zuerst eine Dusche, dann ein ausgiebiges Bad und ein deftiges Abendessen vom Kiosk. Fliegende Hunde, Fledermäuse, zwei lachende Hanse/Hänse? und ein Wollaby begleiten den sehr warmen Abend.
Unsere Platznachbarn aus Melbourne meinten, dass wir die Hot-Springs von Mataranka nicht verpassen sollen.
Nitmiluk Nationalpark 14.08.2016
Wir erwachen bei erstaunlich kühlen Temperaturen, indem ein gefiederter Ganove auf unser Dach hämmert. Für das Frühstück rutschen wir allerdings schon wieder in den Schatten und holen uns bei einem Schwätzchen mit den Nachbarn Tipps für die Ziele. Mataranka mit seinen warmen Quellen wird uns ans Herz gelegt. Wir werden sehen… Am Pool baden sich die Vögel und Stefans neues Lieblingsspielzeug kommt zum Einsatz.
Wegen der großen Hitze entscheiden wir uns für eine Bootsfahrt zum zweiten Gorge. Die fünfstündige Wanderung wollen wir bei 35 Grad lieber nicht in Angriff nehmen. Beim Cappuccino im Visitor Center haben wir Gesellschaft von vielen Vögeln, die sich über die Reste der Gäste hermachen.
Die zweistündige Fahrt in die Gorges führt durch wunderbare Schluchten mit steilen Felsformationen, Freshies und Aboriginals Wandmalereien.
Auch ein „Freshy“ – ein Süßwasserkrokodil – haben wir gesehen.
Nitmiluk National Park 15.08.2016
Extra früh aufgestanden und trotzdem beim Visitor Center abgeblitzt. Alle Kanus für den Vormittag sind vergeben. Da nützen wir die Gelegenheit für ein feines Frühstück mit Pancakes und Cappuccino und wundern uns etwas über den relaxten Umgang der Australier mit Schlangen. In einem Bildband über die Tiere des Parks werden die verschiedensten Schlangen präsentiert. Die ungiftigen Exemplare werden wärmstens für die Zubereitung im Erdofen empfohlen. Die giftigen kann man nicht essen. Aha. Die Kommentare lauten bei der Brownsnake in etwa: „One bite and you die.“ Die Olive Python soll sich gerne auf dem Campingplatz herumtreiben. Sie ist ungiftig aber leicht reizbar. Also Finger weg, ansonsten:“she bites and won´t let go“, steht da. Wir haben auch nicht vor, uns mit einer Schlange anzulegen. Erstaunlich ist allerdings, dass nur wir in der Dunkelheit eine Taschenlampe dabei haben, während sich die Australier keiner Gefahr bewusst zu sein scheinen.
Der vierstündige Ausflug mit dem Kanu in den 2. Gorge (gorge = Schlucht) ist eigentlich wie unser Bootstrip am Vortag, aber halb so teuer und doppelt so schön. Standesgemäß haben wir uns für einen Vierpaddelantrieb entschlossen, der allerdings recht schnell zu einem reinen Heckantrieb reduziert wurde. Fein isch as xi. Der Gorge ist vielleicht 30 Meter breit, seitlich dann bis zu 40 Meter hohe Felswände, die sich in wunderbaren Formationen präsentieren. An vielen Plätzen kann man an Land gehen und sich auf den Felsen sonnen. Dazwischen gibt es sandige Bereiche, die für die Krokodile reserviert sind, weil sie dort ihre Eier ablegen.
Wir haben einen Australier aus Victoria getroffen, der wieder von den „bitter springs“ bei Mataranka geschwärmt hat. Nach Internet-Rechere haben wir diese Quellen schon abgeschrieben, aber jetzt wollen wir doch nachschauen, was die Tipps der Einheimischen wert sind. (200km Umweg…)
Bitter springs 16.08.2016
Auf mehrfache Empfehlung von etwas betagteren Australiern haben wir uns heute auf den Weg in das 105 km entfernt gelegene Mataranka gemacht.
In Bitter Springs soll ein von warmen Quellen gespeister Fluss mit glasklarem Wasser auf uns warten. Stefan ist nach der letzten kühlen Nacht etwas verschnupft und da ist warmes Wasser gerade richtig. In Mataranka angekommen, suchen wir uns ein schattiges Plätzchen auf dem örtlichen Camping Platz, dann geht´s auch schon zum nahe gelegenen Fluss. Dieser ist wirklich warm, glasklar, umgeben von einem Palmenwald …und gut besucht. Im Bächlein tummerln sich ix Leute, die mit Schwimmwürsten bewaffnet in der sanften Strömung liegen. Die prophezeiten Fische und Schildkröten haben wir nicht gesehen, was angesichts der vielen Badenden kein Wunder ist. Morgen werden wir nochmals in aller Frühe unser Glück versuchen und hoffen dann auch auf eine Begegnung mit den Wasserbewohnern. Der wunderschöne Fluss mit lila Seerosen in einem verwunschenen Wäldchen gelegen ist aber wirklich schön anzuschauen.