Nachdem uns von mehreren Seiten vom Kakadu- und Litchfield Nationalpark wegen Überfüllung und großer Hitze abgeraten wurde, haben wir uns für den Nitmiluk Nationalpark entschieden. Von Howard Springs bis zum NP haben wir 330 km zurückgelegt und die erste große Strecke erledigt. Während Stefan die ersten Tage alleine gefahren ist, habe ich mich nun auch hinter das Steuer gesetzt. Unser Landcruiser wiegt sich und schlingert kräftig, zudem sitzt man recht hoch. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit fährt es sich recht gut, auch wenn ich mich eher an die 100 km/h halte. Die Straßen sind breit und für jede Ausfahrt gibt es eine separate Spur. Zudem gibt es alle paar Kilometer eine zusätzliche Überholspur, was bei dem geringen Verkehrsaufkommen nicht notwendig wäre.
Im Park angekommen, können wir uns nach Belieben den Standplatz auswählen. Das erste Wollaby begrüßt uns und bunte Papageie sitzen in den Bäumen. Wir möchten uns einen ersten Eindruck verschaffen und machen uns auf den Weg zum Fluss, der hinter dem Visitor Center liegt. Es hat eine Bullenhitze, daher möchten wir natürlich ins Wasser, aber dort wird bereits ein Saltie vermutet, weswegen wir nicht ins kühle Nass dürfen. Als Alternative bietet sich der wunderschöne Baruwei Loop Walk an, welcher mit 4,8 km angeschrieben ist und somit leicht in einer Stunde zu bewältigen sein müsste. Gleich zu Beginn gibt es einen kurzen aber steilen Aufstieg, der sofort einen wunderbaren Blick auf den Fluss freigibt. Bereits nach zwanzig Minuten haben wir den Aussichtspunkt erreicht und haben einen weiten Blick über das ganze Gebiet. Die Hitze macht uns zu schaffen. Wir haben für die kleine Tour jeweils einen Liter Wasser dabei – der ist bereits fast verbraucht. Weil beim Aussichtspunkt nur mehr von 2,8 km bis zum Visitor Center angegeben sind, sind wir zuversichtlich, das mit dem letzten Schluck zu schaffen. Für den ebenen und abfallenden Weg brauchen wir jedoch nochmals 1,5 Stunden und sind froh, dass wir auf der Strecke ein Wasserreservoir finden.
Bei Wilma angekommen, gibt es zuerst eine Dusche, dann ein ausgiebiges Bad und ein deftiges Abendessen vom Kiosk. Fliegende Hunde, Fledermäuse, zwei lachende Hanse/Hänse? und ein Wollaby begleiten den sehr warmen Abend.
Unsere Platznachbarn aus Melbourne meinten, dass wir die Hot-Springs von Mataranka nicht verpassen sollen.