Mit frisch gewaschener Kleidung, genügend Proviant und Wasser verlassen wir den Big4 in Exmouth und fahren Richtung Cape Range Nationalpark. Auf dem Weg dorthin gibt es alle paar hundert Meter eine Abzweigung zum Meer mit einem kleinen Parkplatz. Hinter einer kleinen Düne liegt dann das Meer, das sich in den schönsten Blau-Grün-Tönen präsentiert. Fast keine Menschenseele ist zu sehen. Auf dem Weg liegen verschiedene andere Spots. So fahren wir natürlich zum Leuchtturm hinauf, besuchen die Infostelle über die Meeresschildkröten und sitzen mucksmäuschenstill im Wasservögelbeobachtungshüttle. Auf einen kleinen Lunch hoffend fahren wir zum Yardie Campground. Dort bekommen wir leider nichts zu beißen, dafür spaziert in aller Seelenruhe eine Emumama mit zwei Küken am Eingang vorbei. Ich sprinte mit der Kamera bewaffnet hinter den dreien her, komme ihnen aber nicht so nahe, als dass es für ein scharfes Foto reichen würde.
Aber natürlich zieht es uns vor allem ans Meer. Wir wollen schnorcheln und haben vorsorglich in Exmouth Shorties besorgt, weil die Wassertemperaturen eher an das Salzkammergut erinnern und der Wind eine ziemliche Nummer ist.
An der Turquoise Bay quetschen wir uns in die Shorties und ab geht´s ins Wasser – und sind froh, in Kälteschutz investiert zu haben. So paddeln wir im Riff herum, sehen einige Korallen und Fische, sind jedoch etwas enttäuscht. Im Vergleich zu Ägypten oder den Malediven kann dieser Spot nicht mithalten. Nach einer halben Stunde sind wir wieder am feinsandigen Strand und freuen uns, dass wir trotz fehlender Duschen keine klebrige Haut haben.
Wir spazieren die Bucht entlang, schießen kitschige Fotos und sehen dann, dass wir am falschen Ende der Bucht schnorcheln waren. Die Korallen sind am linken Ende viel dichter und hier sind auch mehr Leute im Wasser. Uns ist jedoch zu kalt und wir unternehmen keinen weiteren Schnorchelgang.
Statt dessen fahren wir zur Osprey Bay. Hier haben wir online einen der raren campsites ergattert und werden gleich von Volonteer Mike abgefangen, der kontrolliert, ob wir schon rechtens einen Platz besetzt haben. Dies macht er mit der Australiern eigenen Lässigkeit und Freundlichkeit, die seinesgleichen sucht. Anschließend lädt Mike uns zum 5 Uhr Treffpunkt am Aussichtsplatz ein und wir lassen uns natürlich ein Schwätzchen mit den bestens informierten Australiern (die den Löwenanteil der Touristen ausmachen) nicht entgehen.
In der Nacht frischt der Wind nochmals kräftig auf und unsere gute Wilma knarrt und schaukelt im Wind, dass an Schlaf nicht zu denken ist. Ob der für morgen angesetzte Whaleshark Ausflug stattfinden wird? Wir werden sehen.